Spendenübergabe von Frau Ursula Vogel und der Pfarrei Hl. Theodard Rülzheim Kath. Kirche Hördt
Spendenübergabe von Frau Ursula Vogel und der Pfarrei Hl. Theodard Rülzheim Kath. Kirche Hördt
Germersheim, 08.09.2022
Am Donnerstag 08.09.2022 erfolgte eine Spendenübergabe in Höhe von 2.155,00 € von Frau Ursula Vogel aus Vennigen und Kath. Kirche Hördt an Heiner Butz und Thorsten Böttcher vom DRK
Frau Vogel ist bereits seit 2013 ehrenamtlich engagiert und unterstützt insbesondere die Arbeit des Kinderhospizes Sterntaler mit selbst hergestellten und verkauften Engeln.
Im Februar 2022 kam sie zu dem Entschluss auch für ukrainische Flüchtlinge Armbänder herzustellen und diese der Ukraine-Flüchtlingsarbeit zukommen zu lassen.
Diese Gelder kommen der Flüchtlingsarbeit des DRK Kreisverbandes Germersheim e.V. zu Gute.
Seit geraumer Zeit ermöglicht der Kreisverband Geflüchteten als einziger Anbieter im Landkreis Sprachkurse zu besuchen, und gleichzeitig deren Kinder zu betreuen. Da die Kinderbetreuung bis zum heutigen Tage nicht gefördert ist trägt diese Spende dazu bei, Menschen, unabhängig von deren Herkunft, die Möglichkeit geben, schnellstmöglich die Sprache zu erwerben und in die Gesellschaft integriert zu werden.
Weiterhin betreibt das DRK das Programm Family Partners und Beratungstelefon - für ein gutes Ankommen im Landkreis Germersheim. Hierzu gehören Hilfestellungen für Kinder, Jugendliche und deren Begleiter. Auch für die Gastfamilien bietet der Kreisverband ein Beratungstelefon an, um bei Behördengängen und innerfamiliären Konflikten Hilfestellungen zu ermöglichen, sowie schnellstmöglich in den Landkreis integriert zu werden.
Das DRK dankt Frau Vogel und der Pfarrei des Hl. Theodard Rülzheim für diese Unterstützung.
Innenstaatssekretär Randolf Stich hat Heinrich Butz (Bellheim / Kreisverband Germersheim) das Verdienstkreuz am Bande überreicht. Das von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Verdienstkreuz am Bande ist die höchste Anerkennung der Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl.
Mainz, 28. April 2022
Heiner Butz, seit 1988 Mitglied des DRK ist jetzt verdienter Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Dazu gratuliere ich von ganzem Herzen und freue mich aufrichtig, dass Heiner Butz endlich diese Anerkennung erhalten hat“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel und Präsident des DRK Kreisverbandes Germersheim e.V.. Mit dem Verdienstkreuz am Bande wird die Anerkennung der Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl zum Ausdruck gebracht wird. Überreicht wurde der Orden an Heiner Butz aus Bellheim am Donnerstag, 28. April 2022, von Innenstaatssekretär Randolf Stich. Bereits vor einigen Jahren hatte Landrat Dr. Brechtel diese Auszeichnung angeregt.
„Soweit ich zurückdenken kann ist, Heiner Butz für die Menschen im Landkreis und weit darüber hinaus im Einsatz, früher als Mitarbeiter der Kreisverwaltung Germersheim und stets als überaus engagiertes Mitglied im Deutschen Roten Kreuz“, berichtet Landrat Brechtel. „Heiner Butz ist immer zur Stelle, wenn seine organisatorischen und psycho-sozialen Fähigkeiten sowie sein enormes Netzwerk gebraucht werden, vor allem im Katastrophenschutz unseres Landkreises. Ich habe noch nicht erlebt, dass er nicht federführend oder unterstützend dabei ist, wenn Themen, Krisen, Notfälle aufkommen.“ „Wenn ich helfen kann, tu ich das“, fasst Heiner Butz sein Engagement knapp zusammen, „Das Deutsche Rote Kreuz verfügt über ein großes Spektrum an Wissen und Material, dem DRK gehören viele hilfsbereiten Menschen an. Aber alleine geht es nicht. In Zusammenarbeit mit allen anderen Hilfsorganisationen und offiziellen Stellen macht es letztlich doch Freude, gezielt und mit gebündelten Kräften für wichtige und gute Sachen einzustehen, kurzum: Menschen zu helfen!“
Heiner Butz war bzw. ist im Deutschen Roten Kreuz in zahlreichen Leitungsfunktionen und Gremien auf Orts-, Kreis-, Bezirks, Landes- und Bundesverbandsebene aktiv. So war er u.a. 22 Jahre lang Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Bellheim, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes sowie 18 Jahre lang Landesbeauftragter für Psychosoziale Notfallversorgung. Insbesondere die Betreuung von Menschen in Ausnahmesituationen ist ihm eine Herzensangelegenheit, weshalb er den Aufbau von Betreuungs-, Sanitäts- und Kriseninterventionsteams immer vorangetrieben und aktiv die Ausbildung übernommen hat. Vieles, das auf Orts- oder Kreisebene begonnen hat, konnte der 71-Jährige auf die Landes- oder Bundesebene weitertragen. „Gute Idee und Konzepte fanden auch andernorts Anklang und wurden umgesetzt. So passte er beispielsweise auch für den Kreis sein allgemeingültiges Konzept der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) für Amoklagen an Schulen und für eine Arbeitsgruppe auf Bundesebene an“, berichtet Landrat Brechtel.
In die Kreisverwaltung kam Heiner Butz 1975 als Anwärter im gehobenen nichttechnischen Dienst. U.a. war er dann Verwaltungsleiter des damaligen Kreiskrankenhauses in Germersheim, später auch kommissarisch in Kandel, wurde schließlich Datenschutzbeauftragter und bis zu seiner Freistellungsphase im Zentralbereich „Finanzen, Neue Steuerung“ u. a. mit der Erarbeitung und Weiterentwicklung betriebswirtschaftlicher Instrumente und Strukturen sowie in der Finanzplanung und im Finanzcontrolling beauftragt. Engagiert für die Verwaltung und für den Katastrophenschutz im Kreis ist er bis heute, auch als Mitglied des Katastrophenschutzstabes. In seiner Brückenfunktion zwischen Kreis und DRK übernahm Butz z.B. ehrenamtlich die Planung, den Aufbau und die Projektleitung der Jugendhilfeeinrichtung „Insel der Zuversicht“ in Wörth für rund 30 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde er fester Teil des Krisenstabes, installierte schnell ein Sorgentelefon für Menschen in häuslicher Quarantäne, entwickelte das Projekt „Testen an Schulen“ als Modell für Rheinland-Pfalz. Schon zuvor unterstützte er die Einrichtung und den Betrieb der Quarantänestation für Wuhan-Rückkehrer in der Südpfalzkaserne. Und auch in der aktuellen Situation, in der Menschen aus der Ukraine fliehen müssen und in der Südpfalz ankommen, ist Heiner Butz mit federführend in der Planung und Realisierung der „Übergangs-Unterkunft für Geflüchtete“ in der ehemaligen Förderschule in Wörth.
Auch bei Katastrophen, Notfällen und Ausnahmesituationen über den Grenzen des Landkreises hinaus, war Butz zur Stelle: Beispielsweise als Einsatzleiter bei der Betreuung von Übersiedlern aus der DDR 1989 oder auch als Koordinator der Notfallnachsorge für Heimkehrer und Opfer der Flutkatastrophe in Südasien im Dezember 2004. Bei der Brandkatastrophe 2008 in Ludwigshafen, bei der neun Kinder und Erwachsene zu Tode kamen, und bei der Gasexplosion mit 17 zum Teil schwer verletzten Feuerwehrkameraden in Harthausen leitete er den Unterabschnitt Betreuung und PSNV.
Sein Engagement wurde bis dahin mit folgenden Ehrungen gewürdigt: Landesverdienstmedaille des DRK (Oktober 1996), Ehrenzeichen des DRK (Dezember 1996), Medienpreis „Ehrensache“ des SWR (2001), Fluthelfermedaille des Bundesverteidigungsministers (2004) und Hochwassermedaille des Landes Sachsen-Anhalt (2004) für den Verdienst beim Einsatz bei der Elbflut 2002.
„In Stunden oder Tage lässt sich das Engagement von Heiner Butz nicht beziffern“, fasst Landrat Brechtel zusammen, „auch nicht in einer Zahl versorgter Personen, Gesprächen oder abgehaltenen Seminaren. Vielleicht aber in einer Größe, die bei allem, was er tut, sicherlich das Wichtigstes ist: Sein Engagement basiert auf einem großen Herzen für die Menschen, auf der Fähigkeit, Mitgefühl auch in schweren Stunden in gezielte Hilfe umzusetzen und ein Temperament, das alle anderen um sich herum mitreißen lässt. Lieber Heiner, hierfür Danke ich Dir im Namen des Landkreises Germersheim und auch ganz persönlich. Herzlichen Glückwunsch zum Bundesverdienstkreuz am Bande!“ Auch Thorsten Böttcher, Kreisgeschäftsführer des DRK Kreisverbandes Germersheim würdigt Heiner Butz mit den Worten „Ich kenne keinen Zweiten beim DRK, der das Ehrenamt so lebt wie er“.
Heiner Butz (Bildmitte, daneben seine Frau Petra) nimmt von Innenstaatssekretär Randolf Stich (2.v.r.) das Bundesverdienstkreuz entgegen. Landrat Fritz Brechtel (l.) und Landtagsabgeordneter Martin Brandl (r.) gehörten zu den ersten Gratulanten.