Im Rahmen der stationären Jugendhilfe bietet der DRK Kreisverband Germersheim e.V. zwei Jugendhilfeeinrichtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Beide Häuser arbeiten hermeneutisch und legen großen Wert auf eine klare und transparente Tagesstruktur.
Zudem arbeiten die Teams nach den 7 Grundsätzen des Roten Kreuzes sowie nach den 4 Glaubenssätzen – Ehrlichkeit, Transparenz, Respekt und Fairness.
Die Belegung der Häuser erfolgt ausschließlich über Anfragen der Jugendämter, sowie nach einem ausführlichen Aufnahmeprozess. Ausgenommen hierbei sind Jugendamtsanfragen im Rahmen einer Inobhutnahme.
Im Rahmen der stationären Hilfe werden die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zudem an eine selbst- und eigenständige Alltagsführung herangeführt und werden weitergehend im Aufbau ihres sozialen Umfeldes unterstützt.
Die Hilfe für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen basiert auf den rechtlichen Grundlagen nach §§27, 34, 35a, 41, 42 gemäß SGB VIII.
Das Haus des Lebens in Kandel betreut überwiegend psychisch erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 6 – 21 Jahren auf insgesamt 3 Wohngruppen.
Die Hauptaufgaben der multiprofessionellen Teams beziehen sich hierbei auf die Unterstützung im Umgang mit den Diagnosen und Störungsbildern.
Aufgrund der psychischen Beeinträchtigung fällt den jungen Menschen die Gestaltung einer gesunden Lebensweise oftmals schwer, weshalb sich das Haus des Lebens die gemeinsame Bearbeitung der individuellen Lernfelder zur Aufgabe gemacht hat. In diesem Zusammenhang bedarf es eine enge Begleitung und Unterstützung in Krisensituationen durch ausgebildete Pädagogen und Fachdienste und zudem einen intensiven Austausch mit Therapeuten, Psychiatern und der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Das Henry-Dunant-Haus in Wörth am Rhein ist eine interkulturelle Jugendhilfeeinrichtung und arbeitet aktuell mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden.
Die Jugendlichen kommen meist aus Kriegsgebieten und sind aufgrund dessen nach Deutschland geflüchtet. Die Hauptaufgabe des multiprofessionellen Teams ist die Betreuung und Begleitung der Jugendlichen im Alltag, sowie die Integration an deutschen Schulen und Vereinen. Weitergehend müssen alle Jugendlichen das Asylverfahren durchlaufen und benötigen hier die Unterstützung der pädagogischen MitarbeiterInnen.
Zu den Kernaufgaben zählen unter anderem das Heranführen der Jugendlichen an die deutschen Werte und Normen, sowie eine adäquate Unterstützung und Begleitung bei beispielsweise dem Erlernen der deutschen Sprache, Unterstützung und Heranführen bei hauswirtschaftlichen Aufgaben, Aufgabenbewältigung im Rahmen der Hygieneerziehung und Gestaltung einer sinnvollen Freizeit.